Unser Wald: Entwicklung heute und morgen

Am Samstag, den 17.10.2020, veranstaltete die Junge Union (JU) Steinbach mit dem HessenForst eine geführte Wanderung durch den Wald am Plätzer bei Steinbach. Hierbei berichtete Sebastian Keidel, Forstamtsleiter Burghaun, über die aktuelle Situation des Waldsterbens.

Anhand der besichtigten Waldstücke könne man sehen, dass es auch dem Burghauner Wald nicht gut geht, so Keidel, jedoch befindet sich dieser hinsichtlich der Entwicklung noch im Durchschnitt.  Wasserknappheit und Sturm sind die Hauptgründe, warum an einigen Stellen im Forstbezirk Burghaun keine Bäume mehr stehen. „Ein Jahr kann der Baum in der Dürre überleben, aber so viele trockene Perioden wie in den letzten drei Jahren sind tödlich für viele Bäume“, führt Keidel weiter an. Auf die Frage von Landtagsabgeordnetem Thomas Hering, ob man auf andere Baumarten setzen müsse, entgegnete Keidel, dass es noch keinen Baum der Zukunft für den Burghauner Forstbezirk gebe.

Auch der Befall der Fichten durch den Borkenkäfer wurde den jungen Christdemokraten anhand eines Waldbereiches deutlich gemacht. Diese Bereiche sind bereits eingezäunt und werden mit unter anderem mit Eichen aufgeforstet. Die Fichten hatten über einen längeren Zeitraum mit ihrem eigenen Immunsystem versucht, den Borkenkäfer auszuharzen, doch schlussendlich waren die Bäume zu schwach. Dr. Hubert Beier, ehemaliger Geschäftsführer des Hessischen Waldbesitzerverbandes der Kreisgruppe Fulda, fügte noch an, dass aufgrund des Borkenkäfers, des Sturmes und der Trockenheit ungefähr 90% des Fichtenbestandes bis 600hm verschwinden werden. Umso wichtiger sei es laut Keidel, eine gute Mischung verschiedener Baumsorten zu haben, was an vielen Stellen im Forstamt Burghaun der Fall sei. Das Forstamt Burghaun investiert viel Zeit, Geld und Arbeitskraft in die Aufforstung und Entwicklung des Waldes. Auch Dieter Hornung, CDU-Bürgermeisterkandidat für die Marktgemeinde Burghaun, unterstrich die sehr gute Arbeit des Forstamtes und verwies nochmal auf die Probleme, gegen die der Wald ankämpfen muss und mit denen sich somit auch jeder Bürger beschäftigen muss. Auch Niklas Gutberlet, Vorsitzender der Jungen Union Steinbach, verdeutlichte noch einmal, dass der Wald ein Generationenvertrag ist und der Einzelne sich mit dem Wald von morgen beschäftigen muss.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.